Sticks, von Arik Levy in Zusammenarbeit mit Vibia entworfen, ist ein Toolkit für die Beleuchtung architektonischer Räume. Obwohl auch ein vorkonfiguriertes Modell gewählt werden kann, weckt dieses System in jedem von uns den Lichtdesigner. Noch nie gab es eine so spielerische und doch effektive Art, den einzigartigen Charakter unserer Wohnbereiche zu betonen.
© Reinhart Julian
Das Geheimnis von Sticks Vielseitigkeit sind die raffinierten Stäbeverbindungen. Dieses Teilekit bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Wände und Decken innerhalb des beleuchteten Raums zu verbinden. Hier bilden jeweils zwei Stäbe winkelige Sticks, durch die in der achteckigen Lobby ein lose angeordneter Kronleuchter entsteht.
Sticks kann die Eigenschaften der architektonischen Strukturen in überraschender Weise unterstreichen. Hier steht die Linearität des Systems in Kontrast zu den repetitiven strukturellen Bögen. Diagonale Lichtlinien bewegen sich durch diesen Raum des Zusammenkommens und kontrastieren dabei mit den eher sinnlichen Kurven.
Derselbe Raum kann mit Sticks Wandleuchten völlig anders wahrgenommen werden. Hier sind zwei Stäbe an den Wänden angebracht, die den Gang bilden, wobei der obere Stab Richtung Decke strebt. Das klare Aluminiumprofil der LED passt sich chamäleonartig jeder Umgebung an.
Sticks wirft das Licht dorthin, wo benötigt und sorgt für eine Umgebungsbeleuchtung, die den Raum in Sanftheit taucht. Bei diesem Beispiel ist ein in der Ecke platzierter Empfangstresen zu sehen, der von einem vom Boden aufsteigenden Paar Sticks gerahmt wird, die dem gesamten Setting nicht nur Ausdrucksstärke, sondern auch Funktionalität verleihen. Dadurch erscheint das minimalistische Layout freundlicher und einladender.
Einzelne Stäbe können in einem linearen Arrangement verbunden oder einfach entlang einer Geraden im Raum konfiguriert werden. Hier berühren in einer Erkernische drei, um den Esstisch platzierte Stäbe den Fensterrahmen, mit dem Ziel, einen separaten Bereich zu definieren, der dennoch mit seiner Umgebung verbunden ist.
Sticks verwandelt hier die logische Entscheidung, Büromöbel in der optimalen Anordnung zu platzieren, in ein völlig neues Konzept. Jeweils ein vertikaler und ein horizontaler Stab kreieren gemeinsam eine portalähnliche Installation über jedem Arbeitsplatz. Der Raum wird so durch das Licht kalibriert, was ihm eine menschlichere Dimension verleiht und beim Nutzer ein Zugehörigkeitsgefühl hervorruft.
